Anforderungsformulare
Hier finden sie alle nötigen Formulare für die Anforderung einer ESR1 liquid biopsy MutationsanalyseAbnahme von humanem Vollblut in Cell FreeDNA Collection Tubes zur ESR1-Testung an Liquid-Biopsies
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Kostenübernahmeerklärung für privat versicherte Patienten
ESR1 im Mammakarzinom
ER-positive, HER2-negative Mammakarzinome sprechen in der Regel auf eine antihormonelle Therapie mit Aromataseinhibitoren (AI) an. Bis zu 40 Prozent der hiermit behandelten Patienten entwickeln jedoch eine durch ESR1-Mutationen ausgelöste Resistenz gegen diese endokrine Standardtherapien. Aktivierende Mutation in der ESR1-Ligandenbindedomäne bewirken eine ligandenunabhängige konstitutive ESR1-Aktivierung welche zu einer Resistenz gegen führen.
Patienten, bei denen eine solche ESR1-Variante 
			vorliegt, können nun jedoch von einer zielgerichteten Behandlung mit 
			Elacestrant (Handelsname Orserdu) profitieren. Elacestrant ist ein 
			selektiver östrogen-Rezeptor-Degrader (SERD), der gezielt an 
			östrogenrezeptor-Proteine mit einer aktivierenden ESR1-Variante 
			bindet und diese degradiert, so dass keine Wachstumssignale mehr 
			über den Rezeptor gesendet werden können.
			
	Elacestrant kann bei Patienten eingesetzt werden, deren Mammakarzinom 
			eine Resistenz gegen endokrine Standardtherapien, auch unter Verwendung eines 
			CDK-4/6-Inhibitors, entwickeln.
ESR1 Struktur und Mutationen

Quelle: https://doi.org/10.1002/cncr.32345
Aktivierende, 
			klinisch signifikante Mutationen zeigen sich in der AF2/LBD 
			(Activation function-2 / Ligand Binding Domain), welche von den 
			Kodons 355 bis 596 reicht.
Die aktivierenden Mutationen 
			konzentrieren sich stark auf zwei Hotspots um die Kodons 380 und 
			537/538:
	
Unser dPCR-Assay erfasst folgende 8 aktivierende 
			ESR1-Mutationen der AF2/LBD-Domäne:
E380Q, D538G, L536H, Y537C, 
			L536P, Y537N, L536R, Y537S
			
			
	Anzahl der in COSMIC dokumentierten Alterationen mit Effekt auf eine Aminosäure in der 
			AF2/LBD-Domäne mit >4 Einträgen: 661
Anzahl der von unserem 
			Assay erfassten COSMIC Mutationen: 593 (89,7 % der Mutationen)
			
	Erfassung der COSMIC-Mutationen und deren Häufigkeit im Detail
			
	
	
			Unser dPCR-Assay deckt 90% der signifikanten, 
			aktivierenden ESR1 Mutationen der AF2/LBD-Domäne ab.
			
			
	Methodik
				 
			cfDNA (circulating free DNA)-Isolation aus Liquid 
			Biopsies
			
	cfDNA kommt natürlicher Weise in geringen 
			Konzentrationen u. a. im Blut vor und stammt von z. B. apoptotisch 
			zugrunde gegangenen Zellen. Der größte Teil der cfDNA ist in 165bp 
			oder einem Mehrfachen von 165bp fragmentiert, was die Nukleosomen 
			(DNA-Histon-Komplex) widerspiegelt.
			
	Die cfDNA aus nekrotischen Zellen kann aus weit größeren Fragmenten bestehen.
	 
			
			
	cfDNA kann DNA verschiedener Ursprünge enthalten: circulating tumor DNA 
			(ctDNA), cell-free mitochondrial DNA (ccf mtDNA), cell-free fetal 
			DNA (cffDNA) u. a.
			
			
	Das Target der Molekularpathologie ist natürlich die circulating tumor DNA = ctDNA, deren Konzentration im 
			Blut von vielen Faktoren wie Tumormasse, Zustand und Therapie des 
			Patienten, etc. beeinflusst wird.
			
			
	Eine valide Untersuchung der ctDNA wird eine gewisse analytische Herausforderung im Bereich 
			der Spurenanalytik.
			
	Obwohl zur Probenahme spezielle Blutröhrchen mit einer Stabilisierungslösung verwendet werden sollten die Proben 
			möglichst frisch sein, keinen warmen Temperaturen und keinem 
			mechanischen Stress, z. B. starken Erschütterungen ausgesetzt sein.
			
	Zur Probenahme sollten keine dünnen Kanülen verwendet werden, um 
			ein Scheren der DNA-haltigen Leukozyten zu vermeiden, was die ctDNA 
			stark mit Leukozyten-DNA verdünnen würde.
			
			
	Im Labor werden die Blutproben relativ lange und sanft zentrifugiert. Das separierte 
			Plasma wird abgenommen und in spezielle, aufwendige 
			Isolationsverfahren für ctDNA eingesetzt. 
			
	Auch im Optimalfall sind die Ausbeuten der ctDNA im Vergleich zu DNA aus Geweben 
			üblicherweise sehr gering und im Nanogrammbereich.
			
				 
			
			Digitale PCR (pPCR)
			
	Bei der dPCR wird eine möglichst große Menge 
			an DNA-Isolation in allelspezifische PCRs eingesetzt, deren 
			jeweilige Positivität durch eine erscheinende Fluoreszenz 
			(FRET-Sonden) detektiert wird.
			
	Der Trick der dPCR: das Ansatzvolumen der PCR wird in tausende (>20.000 je Target) separate 
			mikro-Volumina aufgeteilt. Dabei werden je Probe und je spezifischen 
			PCR-Target defacto abertausende PCRs parallel durchgeführt und durch 
			Detektion der Fluoreszenzen der Anteil der positiven PCRs bestimmt. 
			Da das Ergebnis je Mikro-PCR binär d. h. negativ oder positiv ist: 
			digitale PCR.
			
	

			
			
 
 				 
            
     	
				
				
			
			
            
            
 
			